ZeCaMo – Zero Carbon Mobility

Zero Carbon Mobility
Projektbeschreibung

Das Leistungspaket von ZeCaMo – Zero Carbon Mobility führt den Prozess der umfassenden Sanierung der Wohnanlage in der Salzburger Friedrich Inhauser Straße und dem begleitenden Demonstrationsprojekt „ZeCaRe II – Zero Carbon Refurbishment II“ mit einem Fokus auf nachhaltige Mobilität in der Praxis fort. Das Sanierungsprojekt umfasst einen ganzheitlichen Ansatz. Neue wohnungsbezogene Ansätze in der Mobilität waren von Beginn an zentraler Bestandteil. Der Bezug der ersten Wohnungen findet im Dezember 2021 statt. Die neuen und alten Bewohner:innen finden ein Mobilitätsangebot vor, das auf einem Mobilitätskonzept basiert. Das Konzept umfasst u.a. moderne Fahrradabstell-Infrastruktur, eine Reduktion des Stellplatzschlüssels sowie einen Mobilitätspunkt, der verschiedene Angebote bündelt (e-Carsharing, e-Lastenräder, e-Fahrräder, Trolleys, sonstiges Equipment und mehr). Der Mobilitätspunkt wird von FAMILY OF POWER betrieben, einer europäischen Genossenschaft. Planung, Umsetzung und die Eckpunkte des Betriebs wurden im Rahmen des Vorgängerprojekts begleitet und finalisiert. Hier setzt ZeCaMo – Zero Carbon Mobility als Folgeprojekt an, um die Umsetzung und den Betrieb in der Praxis unter Berücksichtigung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten zu begleiten. Ein kontinuierlicher Lern- und Verbesserungsprozess liefert die Grundlagen für das zukünftige Hochskalieren des integrierten Ansatzes im Bundesland Salzburg und auf nationaler Ebene. Ziel ist es zu zeigen, welche Anforderungen und Schritte auf regionaler und nationaler Ebene notwendig sind, um multimodale Mobilität im Wohnbau und als Teil des ÖPNV etablieren zu können. Transformationsprozesse in Stadt- und Verkehrsplanung bzw. im Wohnbau spielen sich nicht im zeitlichen Rahmen von einem Jahr ab. Das vorliegende Leistungspaket bildet daher einen von mehreren Bausteinen ab: die Projekte ZeCaRe, ZeCaRe II und SAMBA leisteten entscheidende Vorarbeit für Zero Carbon Mobility. Das Projekt liefert einen Beitrag zur Mobilitätswende, indem „saubere Mobilität“ in der Praxis getestet (z.B. Auswertung digitaler Schnittstellen e-Carsharing, Erhebung Auslastung der Fahrrad-Abstellinfrastruktur), wird. Weiters wird Akzeptanz geschaffen (zentral ist die Einwohnbegleitung im sozialen Wohnbau, um soziale Nachhaltigkeit zu garantieren), damit das Angebot auch genutzt und die täglichen Wege reduziert werden. Das umgesetzte Konzept hat hohes Potential für Replizierbarkeit in Österreich, sowohl im Neubau als auch in der Sanierung von Wohngebäuden (= idealer Anlassfall zur Umsetzung von Mobilitätskonzepten). Doch es soll auch gezeigt werden, wie ein Upscaling des Pilotprojektes nicht isoliert, sondern „im Verbund“ mit dem ÖPNV funktionieren könnte (zum Beispiel durch eine zukünftige schrittweise Eingliederung von e-Carsharing im Wohnbau in das „Klimaticket“ bei gleichzeitiger Harmonisierung von multimodalen Sharing-Knoten insgesamt). Dafür muss bei Entscheidungsträger*innen und Stakeholder*innen Bewusstsein geschaffen werden. Im Projekt wird daher ein Anforderungsprofil von Multimodalität im Wohnbau und notwendige Verbreitungsmaßnahmen erarbeitet. Diese beziehen sich auf die identifizierten Hürden der pilothaften Umsetzung in Salzburg, Aigen.

Eckdaten

Laufzeit: 05.Oktober 2021 – 31.Dezember 2022
Budget: 74.855 Euro

Konsortialpartner

  • SIR – Salzburger Institut für Raumordnunug und Wohnen

 

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Nachhaltige Mobilität in der Praxis“ durchgeführt.