eMobility Kompetenz Center für Gewerbe & Fuhrpark

Neben der Umstellung zu umweltfreundlichen Antriebstechnologien bei PKWs kommt der Umstellung der Nutzfahrzeuge, im Besonderen der Klasse N1, mit über 440.000 Fahrzeugen im Bestand, eine wichtige Rolle zu. Als eine der ersten Landesorganisationen Österreichs, wird die Wirtschaftskammer Wien bis September 2021 ein Beratungs- und Kompetenzcenter für die Gewerbetreibenden in Wien einrichten. Mit diesem Schritt wird ein wichtiger Impuls, mit kompetenter Beratung rund um den Systemwechsel im gewerblichen Bereich geleistet. Die Beratungsleistungen werden ALLE Themen zur Umstellung, beginnend mit dem Fahrzeug, der notwendigen Ladeinfrastruktur, der Energieberatung (Energiecheck) bis zur TCO und Förderung umfassen.

Die Kooperation mit bestehenden Projekten und Beratungsleistungen, wie eMobility Check – einem Projekt aus der Ausschreibung 2018 & 2019, sowie dem Klimaaktiv mobil Programm und der Fahrzeugdatenbank aus der CNL Initiative, wird in den Vorgesprächen abgeklärt und umgesetzt. Die Wirtschaftskammer Wien ist federführend in der Umsetzung der Beratungsinitiative. Eine Skalierung über die weiteren Länderkammern ist gewünscht. Ziel ist die erstmalige Einrichtung dieses Beratungs- und Kompetenzcenters in Wien. Der fachlich- inhaltliche Teil wurde und wird mit der Bundesinitiative eMobility Austria (BieM) seit Mitte 2020 erarbeitet. Diese Kooperation wird im Projekt zumindest bis September 2021 weitergeführt. Neben einem einfach zu bedienenden online-schnell-Check, werden ebenso online alle Entscheidungshilfen für Gewerbeunternehmen erstellt. Die oben beschriebenen Kooperationen werden in die Online Prozesse integriert und avisiert. Eine „eMobility Hotline“ wird die Onlineberatung für Detailfragen und Fachfragen ergänzen. Weiters ist eine Adaptierung des „eMobility Checks“ in Richtung Gewerbebetrieb eingeplant. Ebenso ist eine Schulungsinitiative für Wiener Elektrounternehmen – in enger Abstimmung mit dem Projekt „eMobility Check“ – für das 4. Quartal 2021 geplant. Bis September 2021 soll nicht nur die CNL Fahrzeugdatenbank aufgerüstet sein, auch die Entwicklung der Onlineberatung und der Hotline wird bis zu diesem Zeitpunkt umgesetzt. Die Beratung wird grundsätzlich fahrzeugneutral und industrieneutral durchgeführt. Die WKW bereitet zeitgleich und ergänzend ein Projekt zum „Lead buyer“ für „zertifizierte“ Ladeanlagen vor. So könnten die Kosten für Ladeinfrastruktur für den Gewerbetreibenden um bis zu 28% gesenkt, und damit auch der Zugang erleichtert werden.

Gewerbe in Wien: Wien ist heute Sitz von fast 140.000 Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft. Durchschnittlich 8.000 neue Unternehmen werden jedes Jahr in der Hauptstadt gegründet. Damit verbunden sind in Wien über 66.500 Nutzfahrzeuge der Klasse N1 angemeldet. Die WKW hat sich zum Ziel gesetzt, dass ab 2022 jeder Gewerbetreibende mit der Bestellung eines Fahrzeugs, maximal 3 Monate später auch einen Ladepunkt hat. Das bedeutet einerseits kompetente Ladelösungen am eigenen Ladehof, wie auch andererseits die Entwicklung neuer Lösungen und Zugänge für das Laden von gewerblichen Nutzfahrzeugen im öffentlichen Raum.