MMWplus

Projektbeschreibung

Zahlreiche Projekte mit Mobilitätsmaßnahmen im Wohnbau (z.B. in Wien Perfektastraße, Oleandergasse, Sonnwendviertel, Seestadt Aspern; in Salzburg Quartier Riedenburg; in Graz Brauquartier Puntigam, …) wurden in den letzten Jahren umgesetzt und weitere Wohnbauten und Quartiere mit Mobilitätsmaßnahmen befinden sich in Planung. Dabei stellt sich die Frage, wie die Mobilitätsangebote, die meist mittels Anschubfinanzierung in den Wohnanlagen errichtet werden, nachhaltig in ihrer Existenz gesichert werden können. Untersuchungen und Evaluierungen von umgesetzten Projekten haben gezeigt, dass die Nutzungshäufigkeit der Angebote (z.B. E-Carsharing, Lastenräder, …) nicht den Erwartungen entspricht und die Gefahr besteht, dass Anbieter sich aus dem Markt zurückziehen bzw. sogar die Bereitschaft zur Umsetzung weiterer Wohnprojekte mit Mobilitätsmaßnahmen sinkt. Ziel des Projektes “MMWplus: Mobilitätsmaßnahmen im Wohnbau – plus” ist es daher, durch die Analyse und Integration der Nutzer:innenperspektive, durch Erkenntnisse aus der Verhaltensbiologie und durch Ansätze der Verhaltensökonomie, die Treffsicherheit von Mobilitätsmaßnahmen im Wohnbau zu erhöhen. Das Projekt setzt bei bereits bestehenden Wohnhausanlagen und Quartieren an und leitet konkrete Maßnahmen für die Planung und Umsetzung weiterer Wohngebiete ab. Damit sollen zukünftig das Potenzial von Mobilitätsmaßnahmen im Wohnbau besser ausgeschöpft und höhere Klima- und Umweltwirkungen erzielt werden, die bereits begonnenen Transformationsprozesse für den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel werden gestärkt. MMWplus geht insbesondere auf die Nutzungsperspektive ein und erarbeitet Maßnahmen, die über das reine Mobilitätsangebot hinausgehen und ihren Fokus auf die Motive des Verhaltens und auf Hintergründe der Bewohner:innen zur Nutzung oder Nicht-Nutzung von Angeboten legen. Zielgruppe des Projektes sind kommunale Verwaltungen, Wohnbauträger, Projektentwickler, Mobilitätsdienstleister und Fachplaner:innen.

Eckdaten

Laufzeit: Januar 2021 – 31.Dezember 2021
Budget: 53.667 Euro

Konsortialpartner

  • Rosinak & Partner ZT GmbH
  • UIV Urban Innovation Vienna

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Nachhaltige Mobilität in der Praxis“ durchgeführt.